Nach einem Nachtflug von Miami nach La Paz bin ich um 6 Uhr morgens auf ca. 3600 m.ü.m angekommen. Mein bolivianischer Flugsitznachbar hat mir dann geholfen durch die Immigration zu gehen und ein Taxi zu finden. Eine halbe Stunde später habe ich das Hotel erreicht und beim Frühstück schon die ersten “Gspänli” kennen gelernt. Als mein Zimmer bereit war, gings für mich erstmal für ein paar Stunden schlafen.
Am Nachmittag ging ich dann mit anderen von der Tour Mittagessen und Bummeln. Um 6 Uhr hatten wir unser Kennenlern-Meeting und anschließend das erste gemeinsame Abendessen. Leider hatte ich wegen der Höhe starke Kopfschmerzen und ging um 10 Uhr bereits schlafen.Heute gings um 8 Uhr auf einer holprigen Fahrt zu unserem Truck. Dann hiess es in den nächsten 12 Stunden auf nach Potosí. Als wir Abends ankamen, gingen wir noch kurz in ein Café eine Pizza essen und schließlich schlafen.
Auf einer weiteren langen Fährt gings von Potosí nach Uyuni. Nach einem kurzen Zwischenfall (wir sind rückwärts in ein Bus gefahren und haben dessen Frontscheibe eingedrückt) beim Start in Potosí verlief die Fahrt gut. Leider gings mir immer noch nicht so gut und zu den Kopfschmerzen kamen jetzt auch noch Schnupfen und Halsschmerzen. Also gings nach einer sehr leckeren Pizza ins Bett.
Um 5 Uhr morgens gings zwei Stunden zur Grenze, um vor all den Reisebussen die Grenze zu erreichen. Trotzdem sind wir 5 Stunden später erst in Argentinien angekommen. Um 5 Uhr abends gab es dann endlich das erlösende Mittagessen, nachdem wir keine Möglichkeit richtig zu Frühstücken hatten. Nachdem wir um 10 Uhr in Salta angekommen sind, erfuhren wir, dass wir doch nicht campen müssen, sondern in 8er-Zimmer schlafen können. Zum Abschluss dieses sehr anstrengenden Tages assen wir noch alle zusammen ein BBQ.
Am nächsten Morgen stand endlich wieder einmal Aktion auf dem Plan (zuerst mussten wir aber feststellen, dass der Wasservorrat des Hostels alle war). Wir fuhren auf eine Pferderanch, wo wir mit einem Frühstück für unseren ersten 3-stündigen Ausritt gestärkt wurden. Ich habe mich riesig gefreut wieder einmal auf einem Pferd zu sitzen und damit die Umgebung zu erkunden. Ja ein bisschen “Rösslimeitli” steckt schon noch in mir. Ein weiteres argentinisches BBQ (ich habe vom Steak probiert und muss sagen es schmeckt nicht schlecht) und argentinischer Rotwein füllten unsere Kräfte für den zweiten 3-stündigen Ausritt auf. Nach 6 Stunden reiten, kann man sich denken, wie sehr unser Allerwertester uns weh getan hat, trotzdem war es ein super Tag auf der Ranch.
Nun kommen wir zum Tag, an dem sich einiges hier auf der Tour verändert hat (ja auch heute gabs kein Wasser, weil in der Nacht der Blitz in die Wasserleitung eingeschlagen hat). Diese Tour wird normalerweise von einem Tour Leader und einem Fahrer geleitet. Da unsere Tour Leaderin sehr unprofessionell, unorganisiert und einfach nicht fähig war die Tour zu leiten, hat sie sich nach einem Total-Absturz am Vorabend glücklicherweise freiwillig per sofort freistellen lassen (sie wurde nun auch gefeuert). Die erste Woche hat uns hier alle viel Nerven gekostet und wir sind froh, dass es so gekommen ist. Jedoch hiess das auch, dass wir, bis ein neuer Tour Leader da ist, mit dem Fahrer allein unterwegs sein werden und mehr Aufgaben auf uns zukommen.
Um nach Puerto Iguazu zu kommen, fuhren wir erstmal wieder zwei Tage lang. Übernachtet haben wir auf halbem Weg auf einem “Campingplatz” (natürlich wieder einmal ohne Wasser).
Als wir am nächsten Abend dort ankamen, trafen wir auf unsere neue Gruppe und unsere neue Tourleaderin. Dann gab es erstmal ein Meeting und Pizza bevors dann ins Bett ging.
Am nächsten Morgen gings um 8 Uhr morgens auf zu der argentinischen Seite der Wasserfälle. Es war eifach atemberaubend die Wassermassen zu sehen, welche jede Sekunde in die Tiefe stürzen. Wir sind dann auf ein Speedboat gegangen, mit welchem wir ziemlich nah zu den Fällen gefahren sind. Nach der willkommenen Abkühlung sind wir zur Teufelsschlucht gelaufen und hatten von dort nochmals eine andere Sicht auf die Fälle.
Nach einer kurzen Dusche im Hostel traf ich mich mit zwei alten Bekannten von Zuhause. Wir hatten einen sehr lustigen Abend zusammen und freuen uns uns nochmals in Buenos Aires zu sehen.
Nach eineinhalb weiteren langen Tagen in unserem Truck kamen wir am Sonntagnachmittag in Bonito an. Nach dem Zelt aufstellen, gings mit dem Truck zum Baleario Municipal baden. Das Wasser war sehr klar und abkühlend und erhöhte die Vorfreude auf die kommenden Tage. Am nächsten Tag sind wir zu dritt (es ist ziemlich anstrengend mit 27 Personen zu Reisen und ich geniesse die "freien" Tage sehr ;)) los in den Parque Ecologico. Dort gings zuerst mit aufblasbaren Gummiringen den glasklaren Fluss hinab und danach auf dem See Stand-Up-Paddeln und Kajak fahren. Der Tag war sehr entspannend und wurde mit einer feinen Pasta, Knoblauchbrot und einer Banane gefüllt mit Schokolade aus dem Ofen abgerundet.
Am Dienstag Morgen fuhren wir zum Rio Sucuri zum Schnorcheln. Wie schon in den anderen Gewässern in Bonito war auch hier das Wasser klar wie es nur sein kann. Leider gab es nicht so viele Fische wie ich mir vorgestellt habe, aber es war trotzdem sehr interessant einmal in Süßwasser zu Schnorcheln. Am Nachmittag stand dann Shopping (zwei paar neue Havaianas) und Eisessen (Avocado-Limetten-Eis) auf dem Plan. Nachts kam es zu einem richtig starken Gewitter, welches wir tapfer in unseren Zelten aussassen.
Nach einer fünf-stündigen Fahrt durchs Nichts kamen wir im Pantanal auf einer Ranch an. Als unser Fahrer sein Truck parken wollte fuhr er in ein Loch, wo wir erstmal im Matsch stecken blieben. Aber da wir ja 3 Tage auf der Ranch vor uns hatten, blieb noch genug Zeit den Truck da wieder raus zu bekommen (es klappte schließlich mit ausbuddeln und der Hilfe eines Traktors am Tag vor der Abreise).
Nachdem wir unsere Hängematten (ja war mal was anderes als im Zelt zu schlafen) bezogen haben, wurden wir mit Angeln ausgestattet, um im Fluss vor der "Haustür" Piranhas zu fischen. Nach etlichen Versuchen (die Fische waren sehr schnell im Fleisch von der Angel essen) hatte ich endlich einen Fisch an der Angel, welchen ich stolz dem Guide zeigte. Dieser brachte mir aber schonend bei, dass dies kein Piranha sei, sondern ein andere Fisch. Trotzdem war ich schlussendlich zufrieden mit meinem ersten Fisch im Leben, den ich selbst gefangen habe.
Am 2. Tag im Pantanal fuhren wir morgens mit dem Boot auf den Fluss auf- und abwärts, um verschiedene Vögel zu beobachten. Am Nachmittag packten wir uns so gut wie möglich in helle Kleidung ein und benutzten mindestens eine halbe Flasche Moskitospray, um uns auf den Marsch durch den Wald vorzubereiten.Ich habe noch nie so viele Moskito auf einmal gesehen...sie haben uns regelrecht attackiert!! Da wir zu beschäftigt mit dem Abwimmeln der Moskitos waren, haben wir leider nicht sehr viele Tiere gesehen. Als wir erleichtert, aber trotz Schutz verstochen wieder im Jeep waren, entspannten wir uns allmählich und konnten bei Sonnenuntergang die Kaimane, Wasserschweine und Tucans beobachten. Als es schließlich dunkel war, suchten wir auf der Rückfahrt mit Scheinwerfern nach Leoparden (leider vergeblich). Zufrieden lagen wir Abends in unseren Hängematten (bis die 100 Stiche zu jucken anfingen).
Als der letzte Tag im Pantanal Abstand, ging es morgens aufs Pferd. Wir machten einen 2-stündigen Ausritt durch die Natur und sahen ein Reh, Wasserschweine und diverse Vögel. Am Mittag fing es dann ziemlich heftig an zu regnen, so dass wir beschlossen den Nachmittagsspaziergang ausfallen zu lassen und dafür ein bisschen in unseren Hängematten zu lesen und auszuruhen.
Erstmal vorne weg: die Länder Bolivien, Argentinien und Brasilien haben mir sehr gut gefallen und ich war auf jeden Fall nicht das letzte Mal in Südamerika.
Jedoch habe ich gemerkt, dass die Tour nicht das Richtige für mich war. Ich habe diese Tour von Zuhause aus gebucht, weil ich in Südamerika nicht alleine reisen wollte und dies die passende Alternative dazu fand. Was ich jedoch ausser Acht gelassen habe ist, dass die Tour für Personen zwischen 18 und 35 Jahren ist (und es hatte sehr viele 18 bis 20-jährige dabei, welche weder für die Natur noch für die Kultur nach Südamerika gereist sind) und dass wir fast alle Mahlzeiten, welche inklusive waren, selber kochen mussten. Ich habe vor der Tour nie darüber nachgedacht, wie anstrengend es nach langen Drivedays sein kann für 30 Personen mit Campingausrüstung zu kochen (vor allem wenn es viele faule "Jugendliche" dabei hat, welche noch nie in der Küche gestanden sind). Das Schlafen im Zelt hat mir jedoch sehr gut gefallen und ich habe zu spüren bekommen, dass es auch ein paar Tage ohne Wasser auszuhalten ist.
Von der Touren-Firma bin ich zwar nach wie vor enttäuscht, dass sie uns eine so unfähige Tourleaderin vor die Nase gesetzt haben, aber schlussendlich haben sie sehr gut reagiert und uns nun 25% zurück erstattet.
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