Malaysia

Am Samstag habe ich mich in Ho Chi Minh City in den Flieger Richtung Malaysia gesetzt. Bereits am Gate wurde mir klar, dass ich nun in ein Land mit muslimischem Glauben reise. Viele Frauen trugen Kopftücher und Burkas, so dass ich mit meinem europäischen Aussehen natürlich noch mehr auffiel.


In Kuala Lumpur angekommen, habe ich ein Taxi in mein Hotel genommen. Dort habe ich mich nur noch ins Bett gelegt und geschlafen. 


Am nächsten Morgen habe ich mich früh aufgemacht, um den Zug nach Penang zu nehmen. Leider musste ich, als ich am Bahnhof eintraf, feststellen, dass der geplante Zug schon voll war. Also habe ich ein Ticket für den 16.15 Uhr Zug (anstelle 9.30 Uhr) gekauft. Dann hiess es zu überlegen, wie ich nun die nächsten 7 Stunden mit dem ganzen Gepäck und allen Wertgegenständen bewaffnet überbrücken soll. Nachdem ich für mein Gepäck ein Schließfach gefunden habe, setzte ich mich erstmal für die ersten zwei Stunden in Starbucks, um wenigstens ein bisschen mit meinen Freunden zuhause kommunizieren zu können. Auf meinem anschließenden Spaziergang fand ich das grösste Einkaufszentrum, was ich seit langem gesehen habe. So gingen die nächsten 3 Stunden wie im Flug vorbei (schließlich benötigte ich ein paar neue Kleider). Zu Mittag habe ich dann Sushi für umgerechnet 4.- CHF gegessen und Snacks für die Zugreise gekauft. 


Der Zug ist dann mit 20 Minuten Verspätung los gefahren. Da ich ein 1.Klasse Ticket für 15.- CHF gekauft habe, hatte ich diesmal reichlich Platz für meine Beine. 5 Stunden später habe ich Butterworth erreicht und mich mit der Fähre nach Penang begeben.


Penang

Am Montag und Dienstag waren zwei Strand-Pool-Tage geplant. Leider hat mir das "Wetter" da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es war zwar heiss und die Luftfeuchtigkeit extrem hoch, aber von der Sonne war weit und breit keine Spur zu sehen. Also habe ich die zwei Tage mit schlafen, lesen, Fitness und am Strand spazieren verbracht. Da momentan Nebensaison ist, hatte es auch dementsprechend wenig Gäste im Resort (was man auf manchen Fotos gut erkennen kann).


Am Mittwoch bin ich dann vom Strand-Resort in ein Stadthotel umgezogen. Nach dem Einchecken (das Zimmer war leider noch nicht bereit) habe ich mich auf Erkundungstour der Stadt Georgetown, welche zum UNESCO Welterbe gehört, gemacht. Da die Hitze wieder mal fast unerträglich war, habe ich mich dazu entschlossen nicht zu laufen, sondern ganz Tourimässig ein Hop-On-Hop-Off Bus zu nehmen. Als wir bei der Haltestelle Penang Hill (stand zuoberst auf meiner To-Do-Liste) ankamen, musste ich einsehen, dass es sich nicht lohnt den Berg mit der Bahn hoch zu fahren (den Grund kann man auf den Fotos nur unschwer erkennen). Also bin ich schlussendlich nur bei zwei Haltestellen ausgestiegen. Ja leider hat es Petrus nicht sehr gut gemeint mit meinem Penang Aufenthalt. 


Deshalb ist das Busticket für Donnerstag gekauft und es geht auf in mildere Temperaturen (die Sonne wird sich wohl auch in den Cameron Highlands nicht blicken lassen).


Update: Inzwischen habe ich herausgefunden warum es in Malaysia seit meiner Ankunft so "neblig" ist. Dies sind die Rauchwolken von den Bränden in Indonesien. Ich hoffe sehr diese lösen sich bald auf und die Sonne wird wieder sichtbar. 


Cameron Highlands

Nach einer 4.5-stündigen Fahrt bin ich in den Cameron Highlands angekommen. Obwohl ich das heisse Klima liebe, geniesse ich die Abkühlung von 24 Grad in 1500 m Höhe gerade sehr. 

Am ersten Tag meines CH Aufenthalts habe ich eine Halbtagestour gebucht. Um 8.45 Uhr hat man uns abgeholt und in einer einstündigen Autofahrt zum Dschungel gebracht. Von dort sind wir 1.5h hoch gelaufen. Der Schweiß ist uns regelrecht runter gelaufen; ja ich sollte wieder öfter meine Kondition trainieren. Ziel dieser Wanderung war es, die grösste Blume der Welt, genannt Rafflesien, zu bestaunen. Ob sich die ganze Anstrengung dafür gelohnt hat, sei jetzt mal so dahin gestellt. Nach dem wir alle ein paar Fotos von der Blume geschossen haben, sind wir dann 1.5h wieder zurück gelaufen. Auf dem Rückweg bin ich dann noch umgefallen und habe mir eine Prellungen am Rücken zugezogen. Mit Schmerzmittel ist es aber halb so schlimm und gut zu ertragen. Nach der Wanderung durften wir uns dann noch im Blow Pipe Hunting probieren. Ich habe sogar fast in die Mitte der Zielscheibe getroffen. Nach dem Mittagessen war die Tour dann um 15.00 Uhr zu Ende und ich musste mich erstmal vom Tag erholen. Abends ging ich noch mit ein paar anderen Reisenden Indisch essen. 

An meinem zweiten Tag in den Cameron Highlands habe ich eine ganz Tagestour (8:45-17:00 Uhr) gebucht. Diese Aktivitäten standen auf dem Programm:

- Schmetterling Farm
- Mossy Forest
- Gunung Brinchang (Berg)
- Erdbeer Farm
- Tee Fabrik und Plantagen
- lokaler Markt
- Kaktus Point
- Time Tunnel (Museum)
- Buddhistischer Tempel

Es war wirklich ein toller Tag mit vielen Eindrücke, aber umso erschöpftert war ich am Abend. Nach einem Roti mit Banane (eine Art Crêpes) um 17 Uhr, sind wir dann erst spät Abendessen gegangen. Wir haben in einem chinesischen Restaurant Steamboat gegessen. Dies ist ein Topf mit Brühe, in welchen man Fleisch, Fisch, Gemüse, Nudeln und Eier wirft und wartet bis alles genügend gekocht ist. Es hat mich ein bisschen an unser Fondue chinoise zuhause erinnert (daher vielleicht auch der Name?!).

Kuala Lumpur

Erstmal vorne weg, Kuala Lumpur ist einfach riesig und wie jede grosse Stadt ziemlich hektisch. Aus diesem Grund war ich dann am Ende doch froh, dass ich mich entschieden habe nicht die ganzen fünf Tage in KL zu bleiben. Aber nun von vorne: Ich bin nach einer sehr kurvenreichen Strecke von den Cameron Highlands nach Kuala Lumpur (nein mein Magen fand das nicht gerade lustig) erstmals ins gebuchte Hotel gegangen. Der Hunger hat mich dann zu einem Supermarkt betrieben, wo ich mir Pasta und Tomatenpesto gekauft habe. Da ich in meinem Hotelzimmer eine Küche habe, habe ich die Gunst der Stunde genutzt und wieder einmal selber gekocht (das vermisse ich wirklich auf der Reise, hab wohl doch ein bisschen Mamas Gene geerbt). Den Rest des Abends habe ich dann mit vergeblichen Skype-Versuchen mit meiner Familie und einem Ausflug aufs Dach des Hotels (von dort kann man die Petronas Towers sehen) verbracht. 

An meinem ersten vollen Tag in Kuala Lumpur habe ich mich entschieden zuerst das Business Viertel (oder auch Golden Triangle) unter die Lupe zu nehmen. Also habe ich mich auf den Weg zu den Petronas Towers gemacht, welche nur 10 Minuten von meinem Hotel entfernt waren. Leider war die Besichtigung der Türme am Montag geschlossen, jedoch hätte man aufgrund der Luftverschmutzung wahrscheinlich sowieso nicht viel gesehen. Also habe ich einfach ein paar Fotos von unten geschossen. Anschließend habe ich das Aquaria besucht. Dies ist ein Aquarium, welches unter anderem auch einen ziemlich langen Unterwassertunnel hat. Es war auf jeden Fall interessant anzusehen, aber zum Teil haben mir die Fische ziemlich leid getan, da die Aquarien recht klein waren. Als ich das Aquaria dann verlassen habe, habe ich mich plötzlich in einem Stadtpark wieder gefunden. Mir gefällt die Mischung zwischen Hochhäuser und Grünfläche; hast mich sehr an New York erinnert. Nach einem malaysischen Mittagessen bin ich dann in das Einkaufszentrum Suria (gleich bei den Petronas Towers) gegangen. Es ist echt riesig und ich habe mich auch mehrmals verlaufen. Am späteren Nachmittag (gleich zu Beginn des Regens) bin ich zurück zum Hotel und habe mich ein bisschen ausgeruht und den Abend nochmals mit selber kochen verbracht (das Herumlaufen in der Hitze bin ich immer noch nicht gewohnt).

Der zweite Tag habe ich dann dem Merdeka Square und Chinatown gewidmet. Zuerst habe ich den Tempel Sri Mahamariamman besichtigt. Dieser hat viele verschiedene Figuren auf dem Dach und ist toll anzusehen. Nach einem Abstecher in den Central Market bin ich zu der City Gallery. Dort konnte man in einer Animation mit Licht, Musik, Bildern und einer Miniaturansicht von KL mehr über die Stadt erfahren. Um 3 Uhr bin ich dann noch im Suria Shoppingzenter ins Kino gegangen und habe mir den Film "the Martian" angesehen. Da es nach dem Film draussen geregnet hat, habe ich in einem Restaurant in der Mall gegessen. Als ich damit fertig war, hat es aber leider immer noch stark geregnet. Also blieb mir nicht anderes übrig als einen Regenschirm zu kaufen. Damit bewaffnet ging ich zum Ausgang der Mall. Und siehe da es hat natürlich aufgehört zu regnen...danke lieber Petrus, dass ich nun einen in gebrauchten Regenschirm mit mir rum tragen darf. 

Melaka

Melaka gehört wie auch Georgetown zu dem Weltkulturerbe und ist eine kleine ruhige Stadt - perfekt nach dem hektischen KL. 

Meine 24h in Melaka habe ich genutzt, um zu Fuss die Stadt zu erkunden. Die Jonker Street mit den vielen kleinen Geschäften hat mir besonders gut gefallen (ja mein Rucksack wird immer schwerer). Ich habe in Melaka dann auch nach 2 Wochen endlich wieder einmal den Himmel und die Sonne gesehen (hurra die Luftverschmutzung zieht langsam vorüber). Am Abend bin ich dann Indisch essen gegangen. Das Restaurant hatte sehr gute Bewertungen auf Tripadvisor und war auch wirklich super. Die Tische waren auf einem kleinen Platz aufgebaut und es wurde draussen live Naan und Tandoori Schicken zubereitet.