Hallo zusammen!

Nach 161 Tagen endet meine Reise nun. Ich bin mit 24 Flügen einmal um die Welt gereist und habe dabei 23 Länder besucht. Ich bekam 37 neue Stempel in meinen Reisepass und freue mich jetzt riesig auf meine Familie und Freunde. Ich habe 1 Nacht im Bus, 3 Nächte in einer Hängematte, 6 Nächte im Flugzeug, 7 Nächte in einem Apartment, 10 Nächte bei Freunden, 11 Nächte im Zelt, 14 Nächte auf einem Schiff, 53 Nächte in Hostels (4-14 Bett-Zimmer) und 56 Nächte im Hotel (davon 28 im Mehr Bett-Zimmer und 28 im Einzelzimmer) geschlafen. 

Die letzten 161 Tage waren unglaublich. Mit neuen Freunden in der ganzen Welt, vielen Eindrücken und Erinnerungen und zahlreichen Geschichten zum Erzählen komme ich nach Hause. 

Als ich am 26. September von Zuhause los gegangen bin, habe ich mich am Flughafen gefragt: warum mach ich das? Warum reis ich alleine einmal um die Welt? Da ich immer sehr Familie-und-Freunde-bezogen war, war es sicher nicht die komfortabelste Entscheidung. Aber genau darum ging es mir: ich wollte mich selbst testen, mich raus aus der Komfortzone wagen und schauen was passiert. Es war nicht immer einfach, vor allem zur Weihnachts- und Fasnachtszeit wollte ich am liebsten in das nächste Flugzeug steigen und nach Hause fliegen. Zum ersten Mal hatte ich kein Fernweh, sondern Heimweh, ein Gefühl, welches ich nicht kannte. Trotzdem oder genau darum war diese Reise, die beste Entscheidung und ich bereue keine Sekunde davon, den ich bin für jede Erfahrung, die ich gemacht habe sehr dankbar. 

Ich habe in Vietnam Menschen bei ihrer täglichen Arbeit auf den fließenden Märkten zugeschaut, bin mit dem Squad in Kambodscha dem Sonnenuntergang entgegen gefahren, habe in Thailand einheimisch kochen gelernt und Mehlwürmer probiert, habe in Laos beim Zip-Lining meine Höhenangst bekämpft, bin in Malaysia für die grösste Blume der Welt drei Stunden durch den Dschungel gewandert, habe in Singapur mit meinen Eltern im Marina Bay den teuersten Saft meiner Reise getrunken (und den höchsten Betrag für ein Sack Wäsche bezahlt), habe in Indonesien das erste und einzige Mal eine Rösti gegessen, habe in Californien mein altes (oder auch 3.) Zuhause Santa Barbara besucht, bin in Costa Rica bei meinem zweiten Tauchgang einem Hai begegnet, habe in Panama gelernt wie man Hummer zubereitet und ein paar Sätzen auf Holländisch gelernt, habe in Florida mit Freunden in der Tampa Bay mit einem gratis Sekt aufs Jahr 2016 angestoßen, lag in Bolivien erstmal aufgrund der Höhe flach, habe in Argentinien die unglaublichstem Wasserfälle gesehen und bin auf einem Pferd 6 Stunden durch die Landschaft geritten, habe in Brasilien Piranhas gefischt (auf jeden Fall versucht) und unzählige Mückenstiche gesammelt, bin in Uruguay mit Freunden in eine bizarre Karnevalsshow geraten, habe auf St. Lucia das erste Mal Karibikluft geschnuppert, habe vor Dominica einem Wal beim Springen zu geschaut, habe mit Guadeloupe auch kurz Frankreich besucht, habe in Antigua und Barbuda viel Schweiss bei einer Fahrradtour verloren, habe in der Dominikanischen Republik Zuckerrohr gekaut und Einheimischen bei der Zigarrenproduktion zugeschaut, bin von der Schönheit der Niederländischen Antillen verzaubert worden, habe beim Kajak fahren vor St. Vincent und den Grenadinen meine Armmuskeln strapaziert, habe auf Grenada ein karibisches Fischgericht zubereitet und auf Barbados schließlich alles Revue passieren lassen. 

Ich habe viel erlebt, vielleicht zu viel in zu kurzer Zeit. Denn ich bin reisemüde, kann die neuen Ort nicht mehr mit der gleichen Aufregung wie am Anfang erkunden. Ich habe mit ein paar anderen Reisenden über dieses "Leid des Reisenden" gesprochen und jeder hatte es schon einmal. Dies und das Heimweh sind der Grund, dass aus 6 Monaten nun 5 geworden sind. Für mich waren es 5 fantastische Monate, aber ich weiss nun ist es Zeit nach Hause zu gehen und die Reisekräfte für ein anderes Mal (wahrscheinlich dann nicht mehr für 5 Monate) aufzuladen. 

In diesem Sinne, viele Dank an die treuen Leser dieser Seite und vielleicht auf ein anderes Mal..

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